Vamp City - Das dunkle Portal by Palmer Pamela

Vamp City - Das dunkle Portal by Palmer Pamela

Autor:Palmer, Pamela [Palmer, Pamela]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-01-14T23:00:00+00:00


14

Auf dem Rückweg zu Neos Haus sprach Arturo kein Wort. Stattdessen brütete er vor sich hin. Die Landschaft um sie herum war tintenschwarz, und Quinn konnte nichts sehen. Aber ihr Pferd schien in der Lage zu sein, Arturos Pferd zu folgen, deswegen überließ sie ihm die Führung und konzentrierte sich darauf, nicht einzuschlafen. Sie war erschöpft. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass der Feenmann im Sterben lag, war Schlaf ein Luxus, den sie sich nicht leisten konnte.

Als der Boden unter ihr bebte, zuckte sie zusammen und war sofort hellwach. Sekunden später zuckten Lichtblitze um sie herum. Es waren keine Sonnenstrahlen – es war mitten in der Nacht. Stattdessen waren Straßenlaternen, Autoscheinwerfer und die nächtlichen Lichter der Stadt zu sehen. All das konnte sie durch die toten Bäume schimmern sehen und der Anblick jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken.

»Es wird schlimmer«, sagte sie leise. Die Fenster zur anderen Welt waren überall.

»Hast du ihnen meinen Namen gesagt?« Seine Worte überraschten sie und lenkten ihre Gedanken wieder auf die Wölfe. Er klang immer noch so … erschöpft.

»Nein. Darauf habe ich geachtet. Sie schienen dich nicht zu erkennen.«

»Wölfe … sind Kassius’ Job.«

Kassius war Vampir und Wolf gleichzeitig, das wusste sie. Ein Wervampir. »Kann ich mir vorstellen. Versteht er sich mit den anderen Wölfen?«

Seine Silhouette zeichnete sich vor einem durchbrechenden Lichtstrahl in der Ferne ab, und Arturo musterte sie mit einem Gesichtsausdruck, den sie nicht deuten konnte. Vielleicht war er sich nicht sicher, ob es ihm gefiel, dass sie wusste, dass Kassius mehr als nur ein Vampir war. Sie hätte es auch nicht gewusst, wenn Kassius sie nicht auf Christoffs Befehl hin gebissen hätte, um die Wahrheit aus ihr herauszubekommen. Und wenn sie nicht im Gegenzug ein paar Wahrheiten aus ihm herausgeholt hätte.

»Nein.« Mehr sagte er nicht dazu. Und selbst dieses eine Wort schien ihm schwerzufallen.

Wieder verfielen sie in Schweigen. Es gab Dinge, die sie ihm erzählen wollte – von der Blase zum Beispiel. Aber jetzt war dazu keine Zeit, deswegen hielt sie den Mund und sah sich wachsam um.

In der Ferne nahm sie Bewegungen wahr. Ein paar Gestalten auf Pferderücken zeichneten sich vor der Nachtbeleuchtung eines Bürogebäudes ab.

»Wir bekommen Gesellschaft«, sagte sie leise und bereitete sich darauf vor, nach ihrer Waffe zu greifen. Vielleicht sollte sie lieber das Messer nehmen, denn sie wusste nicht, wie viele Patronen sie noch übrig hatte.

»Das sind Micah und Neo.«

Wie gut er in der Dunkelheit sehen konnte, überraschte sie immer wieder. Soweit sie das bisher mitbekommen hatte, waren Vampire nicht mit übermenschlichen Sinnesorganen ausgestattet. Mal abgesehen von ihrer hervorragenden Nachtsicht, die ihnen einen Riesenvorteil verschaffte.

Arturo wandte sich an die beiden Vampire, die sie ein paar Minuten später erreicht hatten.

»Wo zur Hölle seid ihr gewesen?«, wollte Micah wissen. »Wir haben euch überall gesucht.« Stirnrunzelnd betrachtete er Arturo genauer. »Du siehst grauenhaft aus. Wann hast du zum letzten Mal was getrunken, Ax?«

Arturo ignorierte die Frage. »Wir müssen zu Fabian. So schnell wie möglich.«

Quinn klappte die Kinnlade herunter. »Nach allem, was du durchgemacht hast? Du musst dich erst erholen.« Aber noch während sie das sagte, wusste sie, dass das nicht möglich war.



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